02. Oktober 2023
Artikel auf „fundresearch.de“
Charts, Fundamentaldaten, Alternative Daten und KI ergibt eine solide Wertentwicklung, meint Christian Steiner, Leiter Fonds Strategien, Vermögensverwalter bei der Bayerischen Vermögen Management AG
Artellium wurde 2017 von Dr. Christopher Krauss und Dr. Thomas Fischer gegründet, die für die Investmentstrategie und die Technologieentwicklung des Unternehmens verantwortlich sind. Vor dem Aufbau von Artellium promovierten die beiden Gründer an der Friedrich-Alexander- Universität in Erlangen-Nürnberg an der Schnittstelle von maschinellem Lernen und Finanzmärkten. Zusammen gehören sie zu den meistzitierten Autoren in diesem Bereich, mit mehr als 1.000 Zitaten und über 15 Publikationen in namhaften akademischen Zeitschriften (kurze Übersicht).
Investment-Ansatz: Kapitalmärkte weisen temporäre Ineffizienzen auf, die sich mit statistischen Lernverfahren identifizieren und profitabel nutzen lassen. An dieser Stelle setzt die Technologie von Artellium an. Die Firma entwickelt quantitative Verfahren, auf deren Basis vorhersagbare Muster und Strukturen aus finanzmarktrelevanten Datenpunkten abgeleitet werden. Damit generiert Artellium tagesaktuelle, statistische Einschätzungen zur relativen Bepreisung und zukünftigen Entwicklung von tausenden Wertpapieren. Der FP Artellium Evolution Fonds (A0Q95M) nutzt diese Einschätzungen und identifiziert damit relativ unterbewertete Aktien, die gekauft werden und relativ überbewertete Aktien, die leerverkauft werden – unter Berücksichtigung von zahlreichen Randbedingungen, wie Einzelaktien-Expositionen, Sektor-Expositionen, Investmentstil-Expositionen und weiteren. In Summe ist der Ansatz damit marktneutral und zeigt historisch nur sehr geringe Korrelationen mit gängigen Anlageklassen – eine wichtige Grundvoraussetzung für ein diversifizierendes Element in einem Anlageportfolio. Ein wesentlicher Aspekt neben der Statistik bleibt der Mensch – der unter anderen bei der Kalibrierung der Modelle, der Allokation der Rechenleistung und der Überwachung von Prozessen eine zentrale Rolle spielt.
Vereinfacht ausgedrückt: Mit Hilfe künstlicher Intelligenz wird zunächst versucht durch die Auswertung und den Vergleich der Fundamentaldaten der Aktien den relativen Wert und die Qualität einer Aktie zu bestimmen. Gleichzeitig werden Preisdaten ausgewertet, zum Beispiel um Kursmuster zu identifizieren. Über die Auswertung von makroökonomischen und alternativen Daten, beispielsweise Sentiment-Daten, Soziale Medien, und vieles mehr. können im „Maschineraum“ weitere Zutaten berücksichtigt werden. Das besondere bei Artellium: Permanent wird die Datenbank erweitert und analysiert, ob diese Daten irgendwelche hilfreiche Informationen bieten, die Einfluss auf die Kurse haben könnten. Auf dieser Basis erfolgt eine ständige Evolution im Maschinenraum, um die Modelle kontinuierlich weiter zu verbessern. Im Ergebnis erstellt die KI eine Liste, welche Aktien gekauft und welche Aktien Leer-verkauft werden sollten – auf dieser Basis wird dann im Fonds gehandelt.
Klar definierte und wiederholbare Forschungsprozesse helfen dabei Hypothesen sauber zu testen und bilden die Basis für eine stete Entdeckungsrate an neuen Alphaquellen sowie Verbesserungen am Gesamtsystem. Track Record: Der Fonds zeigt eine ansprechende Wertentwicklung seit Auflage – bei gleichzeitig sehr geringen Korrelationen zu anderen Anlageklassen.
Fazit: Wer einen Fonds möchte, der systematisch versucht aus der Unmenge an vorhandenen Daten komplexe Zusammenhänge herauszufiltern, um eine unabhängige Ertragsquelle zu generieren, der sollte sich diesen Fonds genauer anschauen.