Warum grüne Fonds nicht nur gut fürs Gewissen sind

1. Februar 2021

Artikel auf „Das Investment“

An den Börsen sollte Corona 2021 kein Thema mehr sein

Im Corona-Jahr 2020 lagen viele nachhaltig anlegende Fonds und ETFs nach Rendite-Risiko-Gesichtspunkten gegenüber ihren konventionellen Vettern gut im Rennen. Wieso sie nicht nur das Gewissen beruhigen, sondern auch für ein stabiles Portfolio sorgen können, erklären acht Vermögensverwalter.

Lena Lochner, Portfoliomanagerin, Bayerische Vermögen Management AG:

„Die positive Performance nachhaltiger Fonds und ETFs im Corona-Jahr 2020 hat mehrere Hintergründe. Zum einen investierten viele Privatanleger wegen fehlender Rendite-Alternativen erstmals in den Aktienmarkt. Der wachsende Stellenwert, den Nachhaltigkeit im privaten Konsum erfährt, übertrug sich dabei auch auf die Präferenzen der Anleger bei Investitionsentscheidungen. Aktien nachhaltiger Unternehmen wurden verstärkt nachgefragt, das wirkte sich positiv auf die Kurse aus. Darüber hinaus wuchs im vergangenen Jahr auch der regulatorische Druck auf institutionelle Anleger. Viele von ihnen sahen sich veranlasst, die veranlagten Vermögen hin zu ESG-konformen Unternehmen umzuschichten.
Inwiefern sich grüne Fonds und ETFs langfristig und flächendeckend etablieren, bleibt abzuwarten, denn auch hier gibt es Qualitätsunterschiede. Entscheidend wird sein, wie gut es sowohl Unternehmen als auch Fondsmanagern gelingt, die Aspekte Ökologie, Ökonomie und soziale Verantwortung miteinander in Einklang zu bringen. Erst dann entfaltet das Nachhaltigkeitsprinzip sein volles Potenzial als langfristige Anlagestrategie.“